Koproduktion in der Planung
Eigenforschung
Seit Frühling 2022
Projektzusammenfassung
Der Begriff „Koproduktion“ wurde in den 1970er Jahren von Elinor Ostrom und ihren Kollegen geprägt, um Praktiken zu erklären und ihnen eine theoretische Grundlage zu geben, bei denen Bürger*innen in die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen einbezogen werden. Seit den 2000er Jahren hat das Konzept im Zusammenhang mit Austeritätspolitik und neuen Governanceformen an Popularität gewonnen. Heute ist Koproduktion für Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus verschiedenen Bereichen, darunter auch der Planung, von großem Interesse. Diese Popularität hat jedoch zu einer erheblichen Ambiguität des Konzepts geführt, was Probleme wie die Aufweichung der Kernwerte und potenziellen Missbrauch zur Folge hat. Diese Forschung zielt darauf ab, diese Herausforderungen zu adressieren, indem sie die konzeptionelle Unschärfe aufdeckt, ihre Auswirkungen auf die Planungstheorie und -praxis untersucht und Wege zur Klärung des Konzepts der Koproduktion erforscht, damit es sein Versprechen im Bereich der Planung besser erfüllen kann.
Dieses Forschungsprojekt dient auch als Plattform für eine sinnvolle Einbindung von Studierenden und fördert tiefgreifendes Lernen durch die Integration in Lehrveranstaltungen und Abschlussarbeiten. Darüber hinaus organisieren wir Veranstaltungen, die Akademiker*innen und Praktiker*innen zusammenbringen und den Dialog und Wissensaustausch zu diesem zentralen Thema fördern.
Publikationen
Lee, D., Feiertag, P., & Unger, L. (2024). Co-production, co-creation or co-design of public space? A systematic review. Cities 154, 105372. DOI: 10.1016/j.cities.2024.105372
Lee, D., Feiertag, P., & Unger, L. (2024). Defining co-production: A review of the planning literature. Journal of Planning Literature 39(2), 227-240. DOI: 10.1177/08854122231219919
Lee, D., Feiertag, P., & Unger, L. (Eds.) (2024). Co-production in the urban setting: Fostering definitional and conceptual clarity through comparative research. Urban Planning 9. DOI: 10.17645/up.i313
Präsentationen
Lee, D., Feiertag, P., Unger, L. What do we mean by co-production? Examining its use in the planning field. Paper presented at the 2025 RSA Conference, Porto.
Lee, D. Analysing and evaluating co-productive planning practice in Germany. Paper presented at the 2025 EURA Conference. Bristol.
Lee, D., Feiertag, P., Unger, L. Co-production – Theory and practice in the planning field. Paper presented at the 2024 UAA Conference. New York.
Auszeichnungen
EURA 2025 Best Paper Award
Die Arbeit mit dem Titel How and to what extent co-production? Applying an analytical and evaluative framework to a co-productive planning practice in Germany von Dahae Lee und Shpetim Thaci wurde auf der Jahreskonferenz der European Urban Research Association (EURA) im Juni 2025 in Bristol als beste Arbeit ausgezeichnet. Diese Arbeit wird derzeit für die Veröffentlichung geprüft. Klicken Sie hier um mehr zu erfahren.
Veranstaltungen
2025 RSA Special Session on Co-production (LINK)
2022 Symposium Delivering Urban Transformation through Co-production (LINK)
Lehre
Sommersemester 2025
Masterprojekt: Co-productive gardening as part of the International Garden Exhibition (IGA) 2025, betreut von Dr. Patricia Feiertag
Sommersemester 2024
Masterprojekt: Co-production in urban transformation in Germany, betreut von Prof. Dr. Karsten Zimmermann und Lena Unger and beraten von Dr. Dahae Lee
Seminar: Co-production: Definitions and examples, angeleitet von Dr. Patricia Feiertag
Sommersemester 2023
Seminar: Definitions and examples of co-production, angeleitet von Dr. Patricia Feiertag
Betreuung
Masterarbeiten
In Bearbeitung: Maya Mostafa, Co-creation in question - expectations, misalignments, and urban outcomes, betreut von Dr. Dahae Lee
2025: Shpetim Thaci, Wie werden städtische Räume koproduziert? Was wäre wenn in Nürnberg al sein Fallbeispiel, betreut von Dr. Dahae Lee und Prof. Dr. Frank Othengrafen
2024: Julia Schröder, Koproduktion – Planungspraxis in Deutschland, betreut von Dr. Dahae Lee und Lars Niclas Sievers
Bachelorarbeiten
2024: Maira Rosalie Liefländer, Co-production/co-creation in der Planungsforschung: Analyse des koproduzierten Wissens und der Messung von Auswirkungen, betreut von Dr. Dahae Lee und Dr. Nadezda Krasilnikova
